Geschwindigkeitsuntersuchung

Situation
Bei einer Geschwindigkeitsübertretung wird bemerkt, dass das geblitzte Auto etwas schräg auf der Fahrbahn steht (dies resultiert beispielsweise aus einem Überholvorgang oder aus einem Spurwechsel auf der Autobahn). Dazu kommt eine leichte Krümmung der Strasse.

Mögliche zu klärende Frage
Wie beeinflussen die Schräglage und die Krümmung der Strasse die durch den Radar gemessene Geschwindigkeit?

Analyse der Situation und mathematische Modellierung
Im vorliegenden Fall wurde die Geschwindigkeit des Fahrzeugs mittels Radarwellen mit einer Frequenz von 24.1 GHz bestimmt. Der Radar wird so aufgestellt, dass der Winkel zwischen dem Radarstrahl und der Fahrbahnrichtung einen bestimmten konstanten Wert annimmt (z.B. α = 20°). Ist die Fahrzeugrichtung parallel zur Fahrbahn und die Strecke gerade, so entspricht die gemessene Geschwindigkeit der effektiven Geschwindigkeit (mit den üblichen Messunsicherheiten des Messgeräts).

Durch die Schräglage und die Krümmung der Strasse verändert sich dieser Winkel, so dass die gemessene Geschwindigkeit nicht der effektiven Geschwindigkeit entspricht. Dabei gilt:

  • α < 20° → Es wurde eine zu hohe Geschwindigkeit gemessen
  • α > 20° → Es wurde eine zu tiefe Geschwindigkeit gemessen

Es geht nun darum, den tatsächlichen Winkel zu bestimmen, so dass aus der gemessenen Geschwindigkeit unter Berücksichtigung der Messunsicherheiten eine effektive Mindestgeschwindigkeit bestimmt werden kann. Dies geschieht durch:

  • Modellierung der Krümmung
  • Anwendung trigonometrischer Funktionen